Freitag, 27. Oktober 2006

Zusammenfassung von: Horstkemper, Gregor: Studieren mit dem Computer, in: Schmale, Wolfgang (hrsg.): Schreib-Guide Geschichte, 2. Aufl. Wien 2006 (UTB), Seite 205-229

Studieren mit dem Computer

Die Verwendung eines Computers in Verbindung mit dem Studium ist heutzutage schon deshalb fast unerlässlich, weil ein wachsender Anteil der für wissenschaftliches Arbeiten benötigten Informationen in elektronischer Form veröffentlicht wird. Daneben bietet der PC auch enorme Vorteile in Bezug auf die Sammlung und Verarbeitung von Informationen.
Verwendet man den Computer lediglich zur Textverarbeitung, so liegen auch hier die Vorteile klar auf der Hand. Mit Hilfe der modernen Textverarbeitungsprogramme ist es jederzeit möglich, zu den einzelnen Textpassagen Mehrfachbezüge herzustellen und ebenso auszudrucken, um diese auch in „haptischer“ Form zu verwenden. Mit Hilfe dieser Programme werden die benötigten Informationen schneller und zuverlässiger auffindbar. Das Führen eines Journals ist in unserer Zeit bereits ohne jegliche handschriftliche Betätigung durchführbar, zumal computergestützte Diktiersysteme mit leistungsfähiger Spracherkennungs-Software zur Verfügung stehen. Nicht zu vergessen wäre ebenso die Thesaurus-Funktionen, mit deren Hilfe man etwaige Formulierungsprobleme überwinden kann. Speziell wenn es darum geht, längere Arbeiten zu verfassen, wird man die Verwaltung von Fuß- oder Endnoten durch das Textverarbeitungsprogramm zu schätzen wissen. Ebenso reibungslos funktioniert die Einbindung von Grafiken oder Abbildungen.

Datenbankprogramme

Diese dienen in erster Linie der Verwaltung der Literaturdateien, so dass es (zumindest anfangs) sinnvoll erscheint, spezielle Datenbankprogramme, welche für die Literaturverwaltung entwickelt wurden, zu nutzen. Durch den Aufbau dieser Programme wird der Nutzer zu einem systematischen Vorgehen gezwungen, wodurch die Navigation später erheblich erleichtert wird. Um das Auffinden der in der Datenbank gespeicherten Informationen zu vereinfachen, ist es empfehlenswert, Schlagworte zu vergeben. Einen enormen Vorteil dieser Programme stellt die Tatsache dar, dass sich Informationen von solcher Komplexität weder mit einem „realen“ Karteikasten noch mit einer Textverarbeitung auf eine derart zuverlässige und vor allem effektive Weise verwalten lassen, wie dies bei einer Datenbank der Fall ist. Ein weiterer Punkt, der für den Einsatz einer Datenbank spricht ist jener, dass man diese auch zum Exzerpieren und Kommentieren von Aufsätzen und Büchern einsetzen kann. Wobei zu beachten wäre, dass ebenso Links von Online-Ressourcen innerhalb weniger Mausklicks in die Datenbank aufgenommen werden können. Beispiele für Datenbankprogramme sind „Citavi“ und „LitLink“ .

Das Internet als Publikations- und Kommunikationsmedium

Durch die weltweite Verknüpfung von Hochgeschwindigkeits-Computernetzen mit Hilfe der Internet-Technologien sowie durch die Nutzung des durch die Verknüpfung von Millionen von Servern und Arbeitsplatz-Computern entstandenen weltweiten Netzes für vielfältige Publikations- und Kommunikationszwecke, rückte dieser Aspekt in den Vordergrund. Da jedoch die angebotenen Inhalte von unterschiedlicher Qualität sind, empfiehlt sich eine genaue Prüfung der Angebote. Nichtsdestotrotz hat sie dieses Medium als vollwertiger wissenschaftlicher Publikationsort etablieren können. Allerdings wird speziell im geisteswissenschaftlichen Bereich dies nicht die gedruckten Quellen vollständig ersetzen können. Man sollte es vielmehr als sinnvolle Ergänzung der bewährten Printmedien verstehen. Zu beobachten ist zudem, dass der Publikations- und der Kommunikationsaspekt zunehmend verquicken. Diese tendenzielle Verschmelzung könnte eine Vernetzung und Dynamisierung des wissenschaftlichen Arbeitsprozesses mit sich bringen.

Frei zugängliche Online-Publikationen

Kataloge von Internet-Ressourcen

Diese dienen vor allem der Katalogisierung von frei zugänglichen, wissenschaftlichen Maßstäben genügenden Online-Materialien. Als Beispiele seien hier der „History-Guide“ , der „InformationsWeiser Geschichte“ und das Webverzeichnis des Fachportals „Clio-online“ genannt.

Nachschlagewerke

In diese Kategorie fällt beispielsweise das Geschichte-Portal der populären Seite Wikipedia , wobei wie bereits an anderer Stelle erwähnt, die Qualität der Inhalte erheblich schwanken kann.

Wissenschafliche Publikationen

Hierbei sind vornehmlich das sogenannte H-Net und das deutschsprachige Portal H-Soz-u-Kult zu nennen. Letztere befasst sich mit den Methoden, Theorien und Ergebnissen der neueren Sozial- und Kulturgeschichte. Integraler Bestandteil sind Rezensionen geschichtswissenschaflicher Neuerscheinungen.

Digitalisiert Quellen

Hierbei offenbart sich oftmals jenes Problem, dass sich die Bereitstellung meist auf graphische Reproduktionen beschränkt, so dass hier keine Volltextsuche möglich ist. Das bisher umfangsreichste Digitalisierungsprojekt hierzulande ist das Online-Angebot „austrian literature online .

Zugangsbeschränke elektronische Verlagsveröffenlichungen

Hierzu zählen Server von Buch- und Zeitschriftenverlagen, auf denen digitale Versionen ihrer gedruckten Veröffentlichungen bereitgestellt werden. Es handelt sich hierbei um Parallelpublikationen, wobei sowohl Zeitschriftenaufsätze als auch E-Books im PDF-Format angeboten werden.

Das Internet als Kommunikationsmedium

Hier leistete das bereits genannte H-Net Pionierarbeit, da es als eines der ersten geisteswissenschaflichen Kommunikationsnetze den blitzschnellen, weltweiten Austausch von Fachinformationen ermöglichte. Seit einigen Jahren haben sich diesbezüglich auch so genannte „Weblogs“ etabliert, wie es jener darstellt, auf dem sie sich gerade befinden.

Samstag, 14. Oktober 2006

Hallöchen miteinander!

Nun folgt auch schon der erste Eintrag. Dieses Weblog wird vor allem dazu dienen, über eine Vorlesung an der Universität Wien zu reflektieren. Hierbei geht es um den Themenbereich Informatik und (neue) Medien in der Geschichtewissenschaft. Ich habe diese, meine letze, Vorlesung einerseits gewählt, da ein natürliches Interesse vorhanden ist, und andererseits, da ich davon überzeugt bin, dass bei mir in punkto Recherche im Web einiges an Nachholbedarf besteht. Da ich derzeit an meiner Dissertation schreibe, kommt mir dies doch gelegen. Ich bin zuversichtlich, dass ich hieraus einen persönlichen Nutzen ziehen kann. Wieviel, hängt allerdings von meinem persönlichen Engagement und meinen dafür geopferten Zeitaufwand ab. So, das war erstmal. Wünsche noch nen netten Tag. Bis zum nächsten Eintrag. Cya Michael

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