BLOGGEN

Grundlage des folgenden Textes ist der Beitrag von Martin Gasteiner und Jakob Krameritsch: Schreiben für das WWW: Bloggen und Hypertexten, in: Wolfgang Schmale (hrsg.): Schreib-Guide Geschichte, 2. Aufl., Wien 2006, Seite 243-271

Thema von Gasteiners Beitrag ist das Bloggen. Weblogs erleichtern die Kommunikation ungemein und bieten als Plattform die Möglichkeit zu publizieren und sich auzutauschen. Hier steht das Schreibenüben, das Schreibexperiment und der kreative Prozess im Vordergrund. Da sich beim Bloggen der Großteil des Lernprozesses nicht an Institutionen oder dergleichen gebunden ist, kann man in diesem Zusammenhang von einem informellen Lernprozess sprechen.
Eng verbunden mit dem Bloggen ist natürlich der PC, der in Verbindung mit dem World Wide Web zum eigentlichen Medium wird. Durch die Publikation im Netz haben sich auch kurz gehaltene Texte im Web etabliert, was Gasteiner den "Siegeszug der kurzen Form" nennt. Durch die zunehmende Vernetzung der Computer mit dem WWW, wächst auch die Zahl der Weblogs stetig, derzeit sind rund 70 Millionen Blogs weltweit online. Wobei hier zunächst die Frage zu klären wäre, was eine Blog eigentlich ist, bzw. was diesen ausmacht?
Der Weblog präsentiert sich als Mischung zwischen individueller Homepage und einem Diskussionsforum, wobei durch die wenig komplexe Handhabung die Hürde zur Veröffentlichung der eigenen Inhalte gesunken ist. Besonderes Merkmal eines Blogs sind unter anderem die Möglichkeit einen Kommentar zu verfassen und die "Trackbackfunktion", welche den Nutzer über eine Bezugnahme auf seinen Eintrag auf einem anderen Weblog informiert, wodurch die Vernetzung noch stärker forciert wird.
Das Schreiben im eigenen Weblog hilft dem User seinen eigenen Schreibstil zu entwickeln, wobei man sich jedoch immer bewußt sein muss, dass (bedingt durch die Veröffentlichung) immer ein Publikum, und mag es noch so klein sein, angesprochen wird. So steht man im Blog nicht im Dialog mit sich selbst, sondern mit einer Gemeinschaft. Ebenso ist nicht zu vergessen, dass das Bloggen nicht ortsgebunden ist, ein erheblicher Vorteil, der die Kommunikation sehr erleichtert.
Auch nicht außer Acht lassen darf man die Tatsache, dass bedingt durch das Schreiben im Weblog das komplexe Denken und der Bewußtwerdungsprozess aktiv trainiert werden.
Jedoch müssen bei Veröffentlichen am Blog immer urheberrechtliche Überlegungen und die Kriterien des Zitierens bedacht werden.
Abschließend möchte ich noch auf die verschiedenen Anwendungmöglichkeiten von Weblogs eingehen. Diese scheinen nahezu unbegrenzt: Man kann den Blog als Kommunikationsplattform für Arbeitsgruppen ebenso nutzen wie als Linksammlung, um sich etwaige Suchrecherchen zu ersparen.

KOMMENTAR: Der Beitrag von Gasteiner führt gut in das "Blogwesen" ein. Es wird dargelegt, wieviele unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten ein Blog bietet und inwiefern das Bloggen die Kommunikation vereinfachen kann. Ebenso lassen sich Transfer und Bereitstellung von Informationen etc. per Blog einfach bewerkstelligen. Zu meinen Erfahrungen: Das Blog-Prinzip war mir vor dieser LV noch nicht bewusst, jedoch empfinde ich diese Art der Veröffentlichung als simpel und effektiv. Wobei ich eingestehen muss, dass ich diesen Blog ausschließlich zum Publikation der wöchentlichen Ergebnisse benutze und die anderen Möglichkeiten weitgehend außer Acht lasse. Beispielsweise wäre die Kommentarfunktion einfach zu handhaben und könnte dazu beitragen, den gegenseitigen Austausch zu erhöher, aber diese Funktion wird (noch) zu wenig von allen Teilnehmern (inklusive mir) genutzt.
Schmale - 20. Dez, 16:31

Kommentar Schmale

Ich befürchte, dass ich mich wiederholen muss: Sie gehen in gewohnter Weise gekonnt mit der Materie um! Was mir gefällt, ist Ihre selbständige Art der Auseinandersetzung mit den Texten.
Vielleicht nutzen Sie in Zukunft den Blog weiter, zB zusammen mit StudienkollegInnen, um sich auszutauschen, sich gegenseitig zu unterstützen, zu helfen, Tipps zu geben...

Schöne Weihnachten und viel Erfolg 2007!

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